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Bei der Stereotaxie handelt es sich um eine minimal invasive operative Behandlungsmethode, die es dem Neurochirurgen erlaubt, nach bildgesteuerter, computerassistierter Berechnung mit Hilfe eines Zielgerätes jeden beliebigen Punkt innerhalb des Gehirns hochpräzise zu erreichen. Stereotaktische Neurochirurgie dient sowohl der Diagnostik tief gelegener Krankheitsherde wie auch der Behandlung von Hirntumoren und Gefäßmissbildungen (Onkologische Stereotaxie), sowie der Therapie von Bewegungsstörungen und bestimmten Formen des chronischen Schmerzes (Funktionelle Stereotaxie).
Als Teil des Zentrums für Neurochirurgie ermöglichen kurze Wege und effiziente Zusammenarbeit mit der Allgemeinen Neurochirurgie eine umfassende medizinische und pflegerische Versorgung. Davon profitieren Sie sowohl bei unserem ambulanten als auch bei unserem stationären Behandlungsangebot.
Die wichtigsten Verfahren zur stereotaktischen Behandlung von Hirntumoren (Onkologische Stereotaxie) sind die minimal invasive interstitielle Bestrahlung durch stereotaktisch implantierte Strahlenquellen (I-125 Seeds) und die nicht invasive Einzeldosisbestrahlung (Linearbeschleuniger - Strahlenchirurgie).
Die Funktionelle Stereotaxie bedient sich im Wesentlichen der hochfrequenten Tiefen Hirnstimulation (DBS) nach Implantation geeigneter Stimulationssysteme. Bei ausgewählten Indikationen werden auch läsionelle Verfahren eingesetzt.
Funktionelle Neurochirurgie beschreibt operative Eingriffe am peripheren Nervensystem, das heißt außerhalb des Gehirns. Behandelt werden Spastik und Schmerzen. Hierfür können zum einen Systeme zur Stimulation im Bereich des Rückenmarks oder peripherer Nerven implantiert werden. Im Bereich der Bauchwand eingesetzte Medikamentenumpen dienen der Infusion von Medikamenten in den Liquor (Hirnwasser). In ausgewählten Fällen werden auch gezielte Unterbrechungen (Kryo- oder Thermoläsionen) vorgenommen.
Eine wichtige Rolle nimmt die Tätigkeit der Medizinphysiker in der Stereotaxie ein. Diese ist vielfältig und reicht vom Strahlenschutz, dem IT-Systemmanagement, der Qualitätssicherung der technischen Einrichtungen bis hin zur Mitwirkung bei jeder einzelnen Patientenbehandlung.
Die Medizinische Physik ist beteiligt in folgenden Bereichen:
- Dosimetrische Grundlagen der Radiochirurgie mit Linearbeschleunigern, der interstitiellen Therapie mit I-125-Strahlern und der intracavitären Therapie mit Radiokolloiden (P-32, Y-90, Re-186)
- Qualitätssicherung stereotaktisch gesteuerter Operationen und Bestrahlungen
- Intraoperative Bildgebung und computergestützte, bildgesteuerte Operations- und Bestrahlungsplanung
Arbeitsgruppe Medizinische Physik ist die Entwicklung und Optimierung der Systeme und Methoden zur stereotaktischen Behandlung und die Sicherstellung von optimalen technisch-physikalischen Bedingungen bei jeder stereotaktischen Operation und Bestrahlung in unserer Klinik.