Periphere Nervenstimulation (PNS) und periphere Nervenfeldstimulation (PNFS)

Periphere Nervenstimulation (PNS)

Die periphere Nervenstimulation ist ein Verfahren zur Therapie von Schmerzsyndromen zum Beispiel an den Armen und Beinen. Ebenso wie bei anderen Verfahren der Neuromodulation werden bei dieser Methode feine Elektroden implantiert, die im Falle der PNS sanfte Impulse an die peripheren Nerven abgeben. Die elektrischen Impulse werden dabei von einem Generator erzeugt, welcher am Gesäß implantiert wird. Dieser wird auch als „Schmerzschrittmacher“ bezeichnet, da die elektrischen Impulse die Weiterleitung des Schmerzes überlagern oder Kribbelempfindungen im schmerzhaften Areal auslösen, sodass die eigentlichen Schmerzen verringert werden. Mit einem Steuergerät können Patienten die Stromstärke selbst regulieren und an das subjektive Schmerzempfinden anpassen. Wiederaufladbare Generatoren haben eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren. Dadurch werden Re-Operationen deutlich reduziert.

Indikationen zur peripheren Nervenstimulation (PNS)

  • Chronische Arm- und Beinschmerzen nach Verletzungen z.B. von Nervus ulnaris, Nervus radialis, Nervus ischiadicus, Nervus genicularis
  • Kleinflächige Lumbalgien (plötzliche eintretender Schmerz im unteren Rücken)
  • Chronische Leistenschmerzen nach Nervenverletzungen

​​​​​​​Periphere Nervenfeldstimulation (PNFS) 

Das Verfahren und der Ablauf bei einer PNFS sind sehr ähnlich wie bei der bereits beschriebenen PNS. Bei der PNFS werden ebenfalls Elektroden zur Schmerzbehandlung eingesetzt, die elektrische Impulse abgeben. Bei diesem Verfahren werden diese jedoch nur ca. 1cm unter der Haut (subkutan) platziert. Die elektrischen Impulse werden von einem Generator erzeugt, welcher am Gesäß implantiert wird. Die periphere Nervenfeldstimulation (PNFS) ist vor allem bei älteren Patienten bestens indiziert, da sie weniger invasiv ist, die Operationsdauer kürzer ist und keine Gefahr besteht, die Nerven zu verletzen.

Indikationen zur peripheren Nervenfeldstimulation (PNFS)

  • Schmerzen in einem umschriebenen Areal mit einem Durchmesser von ca. einer Handfläche
  • Trigeminusneuropathie