Motor Cortex-Stimulation (MCS-Stimulation des motorischen Hirnareals)

Die Motor Cortex-Stimulation ist eine Therapiemöglichkeit bei zentralen oder peripherischen Schmerzsyndromen, wie zentrale Schmerzen nach einem Schlaganfall oder atypische Formen des neuropathischen Trigeminusschmerzes. Bei diesem Verfahren werden Elektroden oberhalb der Gehirnoberfläche implantiert, wodurch eine gezielte Stimulation bestimmter Areale, welche für die Bewegung des schmerzhaften Körperteils verantwortlich sind, ermöglicht wird. Die Stimulation ist dabei sehr präzise auf eine Region begrenzt und damit sehr erfolgreich. Die Schmerzsymptomatik wird dadurch verbessert, dass zentrale Leistungsbahnen die den Schmerz weitergeben gehemmt werden. Die elektrischen Impulse werden von einem unterhalb des Schlüsselbeins implantierten Generator generiert und können vom Patient über ein eigenes Steuergerät an das subjektive Schmerzempfingen angepasst werden. Die Batterieleistung ist je nach Nutzung des Generators auf mehrere Jahre ausgelegt, wobei wiederaufladbare Impulsgeneratoren mittlerweile eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren haben.

Indikationen zur Motor Cortex-Stimulation (MCS)

  • Phantomschmerzen
  • Thalamusschmerz (nach Stroke/Schlaganfall)
  • chronischer Armschmerz nach Armplexusläsionen