Epidurale Rückenmarkstimulation (Spinal Cord Stimulation – SCS)

Ein bekanntes Verfahren der Neuromodulation ist die epidurale Rückenmarkstimulation. Bei diesem Verfahren werden feine Elektroden in der Nähe des Rückenmarks implantiert, die elektrische Impulse an die Nerven abgeben. Während einer Testphase von circa einer Woche werden die elektrischen Impulse von einem externen Generator erzeugt. Bei einer erfolgreichen Testphase erfolgt die Implantation des permanenten Generators am Gesäß. Dieser wird auch als „Schmerzschrittmacher“ bezeichnet, da die elektrischen Impulse die Weiterleitung des Schmerzes überlagern. Durch innovative Entwicklungen im technischen Bereich verfügen wir heute über wiederaufladbare Generatoren, die eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren haben. Dadurch werden Re-Operationen deutlich reduziert.

Unsere Klinik verfügt über eine langjährige Erfahrung in diesem Bereich, da diese Methode bereits seit 1977 mit Erfolg eingesetzt wird und bereits mehr als 3.000 Patienten bei uns behandelt wurden.

Indikationen zur epiduralen Rückenmarkstimulation (Spinal Cord Stimulation – SCS)

  • Chronischer Nacken-, Rücken-, Arm- oder Beinschmerz
  • Direkte oder indirekte Nervenverletzungen an den Armen oder Beinen mit ausstrahlenden Schmerzen (CRPS, Morbus Sudeck)
  • Phantomschmerzen
  • Austherapierte Angina pectoris (attackenartige Brustschmerzen bei Verengung der Herzkranzgefäße)
  • Austherapierte periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) (attackenartige oder dauerhafte Beinschmerzen bei Verengung der Beinschlagadern)
  • Schmerzen im Genital- oder Beckenbereich –durch Stimulation der Sakralnerven im Steißbein
  • Chronische brennende gürtelförmige Schmerzen im Bereich des Brustkorbs nach Herpes zoster Virusinfektion
  • Chronische Leistenschmerzen nach mehrfachen Leistenoperationen