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Diagnostik und Therapien bei Hirntumoren
Der Schwerpunkt Onkologische Stereotaxie bietet spezielle diagnostische Verfahren, wie die Durchführung der stereotaktischen Gewebeentnahme, die bei neu aufgetretenen unklaren Befunden innerhalb des Gehirns oder zur Differenzierung zwischen therapieverursachten Veränderungen und dem Wieder-/Weiterwachsen von Tumoren indiziert ist.
Liegen zystische Veränderungen vor, kann eine stereotaktisch geführte Zystenentlastung durch eine Punktion durchgeführt werden oder eine Verbindung zwischen Zyste und Ventrikelsystem geschaffen werden. Die Implantation von Kathetern zur Durchführung von medikamentösen Therapien ist ebenfalls mittels stereotaktischer Operationstechnik möglich.
An Therapieverfahren bietet der Schwerpunkt Onkologische Stereotaxie die stereotaktische Brachytherapie mittels Implantation von 125Jod-Seeds zur interstitiellen Bestrahlung an. Bei diesem lokalen Bestrahlungsverfahren werden kleine radioaktive Teilchen (sogenannte 125Jod-Seeds) stereotaktisch geführt minimal invasiv in dafür geeignete Tumoren (Gliome, Metastasen) implantiert, um diese von innen heraus zu bestrahlen.
Bei zystischen Kraniopharyngeomen kann radioaktives 32Phosphor Kolloid, eine radioaktive Flüssigkeit, zur Intrakavitären Brachytherapie stereotaktisch instilliert werden.
Ein weiterer Therapieschwerpunkt innerhalb der onkologischen Stereotaxie stellt die Radiochirurgie dar. Hierbei handelt es sich um ein hoch-präzises, millimeter genaues Bestrahlungsverfahren, bei dem die Bestrahlungsdosis in der Regel in einer einzigen Sitzung (alternativ bei größeren Tumoren oder Befunden in der Nähe von Risikostrukturen in drei bis fünf Sitzungen) behandelt werden.
Nachdem seit 1991 die Radiochirurgie gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Strahlentherapie mittels modifiziertem Linearbeschleuniger (LINAC) bei über 3.000 Patienten durchgeführt wurde wird hierfür seit 2011 bei inzwischen fast 2000 Patienten das Cyberknife zur Bestrahlung von Metastasen, Akustikusneurinomen, Meningeomen, Hypophysenadenomresten/-rezidiven, arteriovenösen Malformationen und anderen Tumoren verwendet.